Das Corona Virus hat eine starke Wirkung auf jeden einzelnen von uns, die Gesellschaft und die Welt. Wenn ich mir das Ganze aus einer gewissen Distanz anschaue, stehe ich da und mein Verstand sagt: «Das kann doch alles gar nicht sein». Ich habe den Eindruck, in einem surrealen Film gelandet zu sein. Und wenn ich jetzt so dastehe und spüre, dass mein Körper atmet und die Vögel munter zwitschern, merke ich: Es ist gerade das, was ist.
Die Achtsamkeit ist gerade jetzt so wertvoll und verhindert, dass ich in ein Meer von Ängsten, Vorstellungen, Verzweiflung oder Ablenkung versinke. Sie lädt ein zu sehen, was wirklich ist und was es gerade mit mir macht. Wenn du dich dem offen und wertfrei zuwendest, dich berühren lässt von dem, was geschieht (aus einer gewissen Distanz), dann heilt etwas in dir und auch in deinem Umfeld. Fasse den Mut und wende dich dem zu, so gut du kannst. Durch die Zuwendung kann sich etwas in dir entspannen. Die äussere Situation zwingt uns, jeden Tag zu nehmen wie er ist. Die Worte auch zu leben und nicht nur an die Wand zu pinnen.
Was kann ich heute für mich tun? Wie kann ich mein Umfeld unterstützen? Wie bringe ich mich in meine Arbeit ein? Einfach Hinschauen, was es zu tun gibt. Was ist der nächste Schritt? Und das ist alles, was ich tun kann.
Text von Bettina Schneebeli